Beim Imker
Herr Liebrich vom Obst- und Gartenbauverein hat uns eingeladen, einen Besuch bei einem Imker zu machen. Der Imker, Herr Reck, hat seine Bienenvölker ganz in der Nähe der Schule am Feldweg nach Ohmden stehen.
Bienen passen sehr gut zu unserem Jahresthema. Sie sind wichtig für die Befruchtung der Blüten. Diese Gelegenheit ließen wir uns nicht entgehen und machten uns an einem wunderschönen Freitagmorgen auf den Weg. Schon vom Wasserturm aus konnte man die Bienenstöcke sehen.
Wir wurden sehr herzlich von Herrn und Frau Reck empfangen. Zuerst wurde uns gesagt, wie wir uns verhalten sollen. Herr Reck versichte aber, dass es nicht gefährlich sei.
Voller Spannung schauten wir zu, wie er den ersten Bienenstock öffnete. Zuerst zog er die Waben heraus, in denen die Männchen, die man Drohnen nennt, heranwachsen. Er zeigte uns schon geschlüpfte Drohnen und Waben, die noch verschlossen waren.
Dann zeigte er uns noch andere Waben. Hier waren unzählige Arbeiterinnen zu sehen. Ein Bienenvolk besteht aus ungefähr 20 000 Bienen. Die Arbeiterinnen leben ungefähr 45 Tage und haben in ihrem Leben eine Menge zu tun. Bevor sie aber zum Honigsammeln ausfliegen, müssen sie Arbeiten im Bienenstock verrichten . Auch das Honigsammeln ist anstrengend: für 500 Gramm Honig muss eine Biene einen Weg zurücklegen, der dreimal um die Erde reicht.
Nun zeigte uns Herr Reck die Königin des Bienenvolkes. Die Königin ist größer als die anderen Bienen. Sie verlässt den Stock nur einmal zu Beginn ihres Lebens, wenn sie von einer Drohne befruchtet wird. Den Rest ihres Lebens verbringt sie im Stock und legt Eier. Sie legt bis zu 2000 Eier. Jeden Tag! Die Königin ist mit einem grünen Punkt auf dem Kopf markiert. Das machen die Imker, damit sie sie leichter erkennen können. Die Königinnen leben viel länger als die Arbeiterinnen. Sie können 5 Jahre alt werden.
An einer Schautafel zeigte Herr Reck uns den Ablauf eines Bienenlebens, vom Ei über die Made bis zur fertigen Biene. Auf dem Plakat war auch aufgeschrieben, was die Bienen im Bienenstock tun müssen.
Herr Reck beantwortete auch unsere Fragen: woher das Wachs kommt (aus einer Drüse am Hinterleib), wie die Bienen lernen, was sie tun müssen (das ist angeboren), ob Bienen auch sterben müssen, wenn sie andere Insekten (Feinde) stechen (nein, sie sterben nur, wenn sie Tiere mit sehr dichtem Fleisch stechen, worin der Stachel stecken bleibt) und so weiter.
Zum Schluss bekam jeder noch ein Honigbrötchen mit Honig, der von diesen Bienen gesammelt wurde. Das war vielleicht lecker!!! Und manche besondere Naschkatzen bekamen noch ein Löffelchen zusätzlich.
Vielen Dank, Herr und Frau Reck, dass Sie uns das alles gezeigt haben. Und vielen Dank, Herr Liebrich, dass Sie das für uns organisiert haben.